Frühstück.

Unser literarischer Spaziergang geht weiter zu einem gut erhaltenen alten Haus, das in ein modernes Kulturzentrum mit kreativen Workshops verwandelt wurde und immer noch den Geist des Dichters ausstrahlt, dessen Name es trägt – das Kulturhaus „Traian Demetrescu“. Traian Rafael Radu Demetrescu (1866-1896) war ein rumänischer Dichter, Schriftsteller und Literaturkritiker, der als einer der ersten Symbolisten in der rumänischen Literatur gilt. Das nächste Juwel im kulturellen Leben von Craiova ist das Nationaltheater Marin Sorescu. Das Theater von Craiova nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte der rumänischen Theatertätigkeit ein. Es wurde 1850 gegründet und man spielt dort heute noch trotz aller Umwälzungen der rumänischen Geschichte. Nach 1990 werden dort vor allem universelle, klassische Theaterstücke gespielt, insbesondere von Shakespeare und Molière. Das Theater veranstaltet auch ein Shakespeare-Festival, und zwar auf einem sehr hohen organisatorischen und künstlerischen Niveau. Seine Gesamttätigkeit prägt die ganze rumänische Kultur. Das Theater trägt stolz den Namen von Marin Sorescu (1936 — 1996), einem rumänischen Politiker (Kulturminister) und Schriftsteller (Dichter, Prosaist, Dramatiker, Übersetzer).

Freizeit für Mittagessen und Erholung im alten Zentrum von Craiova.

14:00 – Unser Kulturrundgang geht weiter mit der historisch-archäologischen Abteilung des Museums von Oltenia, Craiova. Das Gebäude, in dem das Museum heute untergebracht ist, wurde auf Antrag der Kirche „Madonna Dudu“ gebaut und diente ursprünglich als Mädchenschule. Die Schule existierte bis 1948 und galt als eine der renommiertesten Schulen Rumäniens. Das Museum von Oltenia in Craiova wurde 1915 als Frucht der Entschlossenheit einiger bekannter Stadtfamilien gegründet. Das Dianu-Haus, wo das Museum des rumänischen Buches und des Exils untergebracht ist, wurde im frühen 20. Jahrhundert gebaut, wahrscheinlich im Jahr 1906, als private Residenz. Das Gebäude ist eine architektonisch-stilistische Sehenswürdigkeit Craiovas. 2020 wurde ein Projekt der Kreisbibliothek Alexandru und Aristia Aman zur Restaurierung des Hauses und seiner Umwandlung in eine interaktive Einrichtung initiiert, die darauf abzielt, möglichst viele junge Menschen und Kinder zu motivieren, die Werke und die einzigartigen Dokumente zu studieren, die von Vertretern des rumänischen Exils verfasst wurden. Die Eröffnung des neuen Kulturzentrums in Craiova wird voraussichtliche im Jahr 2021 stattfinden . Hier erfahren wir auch einiges über das Leben und Werk des Schriftstellers Mihail Drumeș (1901 — 1982), der im Dorf Balș bei Craiova gelebt hat und einer der meistgelesenen Schriftsteller in der Zeit zwischen den beiden Kriegen war, bekannt für seine Werke „Einladung zum Walzer“, „Liebesbrief“ (1938) und „Der Siebtklässler Dima“ (1946). Auf die Frage „Womit zieht Sie die rumänische Literatur an?“, antwortet Christo Boew,  der Übersetzer, der den Roman „Einladung zum Walzer“ von Mihail Drumeș aus dem Rumänischen ins Bulgarische übersetzt hat: „Ich fühle mich von der Tatsache angezogen, dass diese Literatur die menschliche Seele auf eine natürliche und aufrichtige Weise darstellt und gleichzeitig einen so zeitgenössischen Klang hat, selbst die Werke aus der Zeit zwischen den Kriegen...“

Freizeit zum Mittagessen. Abfahrt 15:00 nach Wraza,

Überquerung der Grenze bei Bechet - Orjachowo mit der Fähre. Zeit zur freien Verfügung und Übernachtung in Wraza.

Frühstück. 9:00

Nach der üppigen Architektur von Craiova führt uns unsere kulturelle Reise über die Donau in eine bulgarische Stadt. Auf der einen Seite der Stadt erheben sich die Felsen des Balkans, auf der anderen Seite breiten sich Felder bis zur Donau hin, und dazwischen lebt die Stadt und birgt ihr wertvolles kulturelles Erbe. Wraza ist die einzige bulgarische Stadt, wo zwei mittelalterliche, von lokalen Feudalen wahrscheinlich im 16. Jahrhundert gebaute Türme, erhalten geblieben sind. Der Meschtschiite-Turm ist größer und befindet sich neben dem Rathaus, und der kleinere Kurpaschow-Turm ist direkt neben dem Museum und kann von Touristen besichtigt werden. Besichtigung des Regionalen historischen Museums, wo sich der Saal mit dem berühmten Fund aus dem Dorf Ohoden befindet – das Grab einer Frau, die die Archäologen Todorka nannten. Jedes Jahr im Juli findet an der Fundstelle das Festival der alten Kulturen „Die Sonne von Todorka“ statt, wo alte Handwerke, Fähigkeiten, Alltagsgegenstände und sogar Gerichte demonstriert werden, die die Menschen in der Vorgeschichte gekocht haben sollen. Als nächstes kommt der Glanzpunkt der thrakischen Kunst – der Rogozen-Schatz, der reichste Schatz, der jemals im Gebiet Bulgariens gefunden wurde – insgesamt 165 Gefäße aus feinem Silber mit Vergoldung, ein Höhepunkt  der Kunst der thrakischen Juweliere. Eine Ausstellung im Botewa-Saal ist dem legendären Zug des Dichters und Revolutionärs Christo Botew gewidmet, dessen Heldentat das Ende des Aprilaufstandes markiert. Unser Spaziergang führt uns weiter an der Regionalbibliothek „Christo Botew“ vorbei, deren Motto „Tradition trifft modernes Denken“ lautet und die das kulturelle Zentrum der Stadt ist – ein Zentrum, das im Rhythmus der Neuzeit pulsiert und den Wiedergeburtsgeist der Stadt zeigt. Danach begeben wir uns zum ethnographischen Gebäudekomplex „Der Heilige Sophronius von Wraza“, bestehend aus drei Wiedergeburtshäusern und zwei öffentlichen Gebäuden aus der gleichen Zeit – der Kirche „Heilige Himmelfahrt“ und der gleichnamigen ersten weltlichen Schule von Wraza. In den zwei Ausstellungshallen im ersten Stock der Wiedergeburtsschule  „Himmelfahrt“ werden der Alltag und die Traditionen der einheimischen Bevölkerung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie der Gemeinschaften der Karakatschanen und Banaten dargestellt. Der Saal im zweiten Stock der Schule ist Diko Iliew gewidmet, dem Vater der Blasmusik im Nordwesten Bulgariens. Zu sehen sind Blas- und Schlaginstrumente, die von den Musikern in seinem Orchester verwendet wurden, sowie Gegenstände und Fotografien von Iliew.

13:00 Abfahrt nach Berkowiza in die Welt eines der originellsten zeitgenössischen bulgarischen Autoren Jordan Raditschkow (1929-2004).

„Der Mensch ist ein langer Satz, der mit viel Liebe und Inspiration geschrieben wurde, aber voller Rechtschreibfehler ist.“ Jordan Raditschkow

Eröffnet am 24. Mai 2019 in einem Gebäude neben dem Lesesaal im Zentrum von Berkowiza, wird das Kulturzentrum „Jordan Raditschkow“ für Ausstellungen, literarische Lesungen, Treffen und Gespräche mit Autoren sowie für Präsentation des kulturellen und historischen Erbes benutzt. Am 20.12.2019 hat die Gemeinde Berkowiza den Nationalen Literaturpreis „Jordan Raditschkow“ ausgeschrieben, der in Berkowiza am Geburtstag des Schriftstellers – dem 24. Oktober – für ein Sammelband mit Kurzgeschichten verliehen wird. Optional: Besichtigung des Hausmuseums von Iwan Wazow.

15:00 – Abfahrt nach Widin. Unterbringung im Hotel, Zeit zur freien Verfügung und Übernachtung.

Frühstück. 9:00

Unser Spaziergang in Widin beginnt vor dem Gebäude der Regionalbibliothek „Michalaki Georgiew“. Michalaki Georgiew, geboren 1854 in Widin, ist ein bulgarischer Schriftsteller, Figur des öffentlichen Lebens, Diplomat, und Geschäftsmann. Er gehört zu den Repräsentanten der neuen bulgarischen Literatur, die schon während der Wiedergeburt als Künstler bekannt wurden, aber sich erst nach der Befreiung voll entwickelten.

Wir gehen weiter zum bemerkenswerten Donaugarten, eine Sehenswürdigkeit der bulgarischen Donauküste, die historisch relevant ist – die Errichtung der Parkanlage begann schon 1878 und die Kulturdenkmäler wurden dabei geschickt in den Garten integriert.

Unsere erste Station im Park ist die Osman-Pazvantoğlu-Bibliothek – ein Teil des Pazvantoğlu-Ensembles, das Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Aus der Inschrift über dem Eingang wird ersichtlich, dass Pazvantoğlu die Bibliothek seiner verstorbenen Mutter gewidmet hat. Das hervorragend erhaltene Gebäude ist mit einer Kuppel bedeckt, auf der das gleiche Herz wie das Herz auf der Spitze des Minaretts statt des traditionellen Halbmondes platziert wurde. Dieser Austausch gilt als eines der Zeichen dafür, dass Pazvantoğlu Abstand von der Macht des Sultans genommen hat. Von 1793 bis zu seinem Tod 1807 verfügte er als unabhängiger Herrscher über die Region Widin, nachdem er es geschafft hatte, das Gebiet der zentralen Macht zu entreißen, und Sultan Selim III. erkannte ihn als Vasallen-Pascha an.

Pazvantoğlu selbst war ein gebildeter Mann und interessierte sich für die säkularen Wissenschaften, die Geschichte und die militärischen Angelegenheiten. Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert gründete er eine der größten öffentlichen Bibliotheken auf dem Balkan und sammelte darin über 2.000 Bände religiöser und weltlicher Bücher. Etwa 70 Spender sind an der Rekrutierung des damals extrem reichen Buchbestandes beteiligt, wobei die meisten Bücher von dem Vater von Osman-Pazvantoğlu – Ömer ağa Pasban-zade – zur Verfügung gestellt wurden. Heute befinden sich diese Bücher in Sofia, in der Türkei und in Russland.

Wir laufen dem Fluss entlang zur mittelalterlichen Burg, die unter dem Namen „Baba-Widin-Türme“ oder „Baba Vida“ bekannt ist.  Das ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Verteidigungseinrichtungen in Bulgarien, gebaut auf den Überresten von den Festungsmauern des antiken Bononia. Der bulgarische Bau begann in der zweiten Hälfte des X. Jahrhunderts. Der Hauptteil der Festung wurde in der Zeit des Zweiten Bulgarischen Reichs (Ende des 12. Jahrhunderts – 14. Jahrhundert) gebaut.

Freizeit zum Mittagessen

14:30 Abfahrt nach Calafat- über die Donaubrücke II und Kulturhafen Cetate – die Donau-Kulturstätte des rumänischen Dichters und Journalisten Mircea Dinescu. Die Idylle jahrhundertealter Linden und Pappeln, der Hauch des Flusses, die rauschenden Blätter und der wunderschöne Sonnenuntergang über der Donau kombiniert mit dem guten Essen, dem Wein und den Engelsskulpturen – all das ist das Ergebnis seines Traumes, seiner Investitionen und seines Bemühens, seit 1997 diesen gottverlassenen Ort voller Geschichte und vernachlässigter Schönheit wieder zu etablieren. Heute ist der Hafen ein Schauplatz für viele Kulturveranstaltungen, darunter auch das „Divan Film Festival“, das den kinematografischen und kulinarischen Leistungen des Balkans gewidmet ist. Es findet jedes Jahr Ende August statt. Der Eintritt und das Camping während des Festivals sind traditionell kostenlos.

 Zeit zur freien Verfügung

18:00 – Rückfahrt nach Drobeta Turnu Severin, Endpunkt – Kulturpalast Theodor Costescu, Drobeta Turnu Severin, Rumänien

* Das Programm ermöglicht Kombinationen mit unterschiedlichen Abreisepunkten, Änderung der Anzahl der Tage und Organisation von Familienausflügen.

Transport, Unterkunft in 3-Sterne-Hotels inklusive Frühstück, Reiseleitung, Orientierungspreis für die beschriebene Route für eine Gruppe von 40 Personen – 260 BGN ohne die Eintrittskarten für die Sehenswürdigkeiten und ohne die optionalen Ausflüge (Stand der Preise: Juli 2020).

Hotel La favorita, Craiova - http://lafavorita.ro/noile-tarife-la-favorita/

Hotel Rexton - https://www.hotelrexton.ro

Hotel Mira, Wraza - https://www.mirahotel.eu

Hotel Zora, Wraza - https://hotelzora.eu

Hotel Dunav, Widin - http://www.hoteldunav.eu

Hotel Tangra, Widin - http://www.hoteltangra.com

• Drobeta Turnu Severin
  - Restaurant "Kripton Club Pub & Grill" - https://www.kripton.ro/kriptonpub
  - Restaurant "Abstract" - https://www.facebook.com/AbstractFoodandFun/
• Craiova
  - Restaurant "Canteen" - https://www.facebook.com/English-Park-Canteen-2053022454982122/
  - Restaurant "Ardelenesc Oșanu" -http: //www.restaurantardelenesc.ro/
• Vratsa
  - Restaurant "Piazza Italia" - https://www.facebook.com/PiazzaItalia2018/
  - Restaurant "Bulgare" - https://www.facebook.com/RestorantBulgare/
• Berkovitsa
  - Taverne "Adashite" - http://www.adashite.com/
  - Restaurant "Krasteva House" - https://www.facebook.com/krasteva.kushta/
• Vidin
  - Restaurant "BBQ" Donau "" http://dunava.bg/restorant-2-BBQ-Dunava
  - Restaurant "Teatroto" - 12 Gradinska Str. - Telefon: 089 680 0347
• Cetate
  - Weingut am Reading Cultural Port - http://portcetate.ro/food-and-wine/?lang=de
  - Restaurant "Balta Lui Pastorel" - https://www.facebook.com/BaltaLuiPastorel/

• Kulturpalast „Theodor Costescu“, Drobeta Turnu Severin - http://palatulculturiiseverin.ro
• Bibliothek Drobeta Turnu Severin https://www.bjmehedinti.ro/1/  
• Regionales Museum „Eisernes Tor“ https://muzeulportilordefier.patrimoniu.ro/
• Kreisbibliothek „Alexandru und Aristia Aman“, Craiova - https://aman.ro/
• Kulturhaus „Traian Demetrescu“, Craiova - https://www.tradem.ro/
• Nationaltheater Marin Sorescu, Craiova - https://www.tncms.ro/
• Historische und archäologische Abteilung des Museums von Altenia, Craiova - www.muzeulteniei.ro
• Museum des rumänischen Buches und des Exils Dianu-Haus, Craiova – Adresse: 24-Januar-Straße 24
• Fähre Orjachowo - Bechet -  http://ferryboat.bg/
• Regionales historisches Museum von Wraza und Ethnographisches Gebäudekomplex „Der Heilige Sophronius von Wraza“ - http://www.vratsamuseum.com
• Regionalbibliothek „Hristo Botev“, Wraza - http://www.libvratsa.org
• Historisches Museum Widin - http://museum-vidin.domino.bg
• Kulturhafen von Cetate - http://portcetate.ro/?lang=en

• Drobeta Turnu Severin - https://www.autogari.ro
• Craiova - https://www.autogari.ro
• Beckett - Fähre - https://ferryboat.bg/
• Oryahovo - https://www.oriahovo.bg/index.php/targove/transport
• Vratsa - http://avtogaravraca.com/
• Berkovitsa –https: //www.razpisanie.org/%D0%B0%D0%B2%D1%82%D0%BE%D0%B3%D0%B0%D1%80%D0%B0-%D0%B1% D0% B5% D1% 80% D0% BA% D0% BE% D0% B2% D0% B8% D1% 86% D0% B0 /
  Vidin - http://avtogara-vidin.com/ und https://www.flixbus.bg/marshruti/vidin-kalafat
• Calafat - https://www.autogari.ro
• Cetate - https://www.autogari.ro